Erfolgreich Lernen durch Kooperation
KOOPERATIVES LERNEN
Was ist das?
An der GGS Am Buttendick sind wir auf dem Weg das kooperative Lernen als einen wichtigen Baustein unserer schulischen Arbeit zu verankern. Unter kooperativem Lernen versteht man eine strukturierte Partner- oder Gruppenarbeit. Die Schüler bearbeiten gemeinsam ein Lernziel bzw. eine Aufgabe und übernehmen dabei Verantwortung sowohl für die Lernerfolge ihrer Kleingruppe als auch für die eigenen. Das kooperative Lernen stärkt die Kommunikationsfähigkeit, die Selbstständigkeit und das Selbstwertgefühl der Schüler und Schülerinnen, es entwickelt und unterstützt eine positive Einstellung zum Lernen, fördert Methodenkompetenz, Toleranz und die Bereitschaft zur Teamarbeit.
Struktur erlangt die Partner- oder Gruppenarbeit durch sieben Phasen.
UNSER ZIEL:
Am Ende der Grundschulzeit sollen die Schülerinnen und Schüler unserer Grundschule die folgenden sieben Phasen des kooperativen Lernens eigenständig nutzen.
1) Gruppenfindung
Die Gruppenfindung unterliegt in den meisten Fällen dem Zufallsprinzip - ganz nach dem Motto "jeder arbeitet mit jedem!" Als Methoden eignen sich das Line-up, die Schneeballschlacht, der Doppelkreis oder das Memory.
2) Gruppenidentität
Die Gruppe soll sich kennenlernen und ein gemeinsames "Wir-Gefühl" entwickeln. Die Lehrerin oder der Lehrer gibt jeder Gruppe einen einfachen Erzählauftrag. Diese Phase ist besonders wichtig, wenn die Klassengemeinschaft noch in den Kinderschuhen steckt. Sie soll das Eis zwischen den Schülerinnen und Schülern brechen. An die Erzählphase knüpft die Gestaltung eines Gruppensymbols oder die Erfindung eines Gruppennamens.
3) Festlegung des Sozialziels
In jeder kooperativen Gruppenarbeit steht neben dem eigentlichen Thema die Einhaltung eines gemeinsam überlegten Sozialziels im Vordergrund. Die Sozialziele werden den Schuljahren angepasst, sodass ein kompetenzsteigernder Aufbau erfolgt. Im ersten Schuljahr ist bei uns an der Buttendickschule das Sozialziel "Wir arbeiten leise." vorrangig. Im vierten Schuljahr bilden die in den Klassen 2 und 3 erworbenen Sozialkompetenzen "Ich höre dir zu und kann wiedergeben, was du gesagt hast" und "wir einigen uns auf ein gemeinsames Ziel" die Grundlage für das Sozialziel „Ich bin ein guter Lernpartner" in Klasse 4.
4) Einsatz von Rollenkarten
Rollenkarten stärken die Verantwortung für die individuellen Lernerfolge und die der Gruppe. Jeder Schüler und jede Schülerin bekommt neben der eigentlichen Gruppenaufgabe eine Rolle zugewiesen, die es während der kooperativen Arbeitsphase einzuhalten gilt. Dazu gehören Rollen wie "Materialbeschaffer", "Zeitmanager", "Gestalter", "Schreiber", „Vorsteller“. Diese Rollenkarten stellen neben dem reibungslosen Ablauf sicher, dass jeder in der Gruppe eine Bedeutung und Aufgabe hat. Sie eignen sich aufgrund der daraus resultierenden Komplexität von Sozial-, Lernziel und Rollenkarten, unserer Meinung nach, vorwiegend für den Einsatz im dritten und vierten Schuljahr.
Ziel ist es, dass jedes Gruppenmitglied im Laufe des Schuljahres alle „Rollen“ erproben und seine Kompetenz erweitern kann.